
Cuxhavener Nachrichten 04.10.2016
Mit dieser Frage hatte sich die SPD-Ratsfraktion in den zurückliegenden Sommermonaten beschäftigt. Den Anstoß dazu gaben Klagen von Bürgerseite: Viel zu kurz sei die Höchstparkzeit von zwei Stunden – jedenfalls, wenn man bei einem Arztbesuch in einem rappelvollen Wartezimmer ausharren müsse oder nach einem Einkaufsbummel in der „City“ noch irgendwo einen Kaffee trinken wolle.
Viel Zeit im Wartezimmer
Handlungsbedarf erkannten die Sozialdemokraten vor allem hinsichtlich der Parkplätze in der Segelckestraße und in der Großen Hardewiek: Weil in deren Umfeld besonders viele Haus- und Fachärzte niedergelassen sind, beantragte die Fraktion am 20. Juli, die Maximalparkdauer von zwei auf drei Stunden auszuweiten (unsere Zeitung berichtete). Weil „die Warte- und Behandlungszeit manchmal länger als zwei Stunden dauert, würde es für viele Patienten eine deutliche Verbesserung darstellen“, lautete die Begründung, der sich die Mitglieder des Fachausschusses für Verkehr, Feuerwehr, Sicherheit und Ordnung bereits angeschlossen haben. Einstimmig votierten sie unlängst dafür, der SPD-Initiative zum Thema Parken zu folgen.
Übergreifende Vorlage
Im städtischen Verwaltungsausschuss, der am vergangenen Donnerstag getagt hat (und genau wie der Stadtrat dem Antrag zustimmen muss), besannen sich die Mandatsträger offenbar noch einmal eines Besseren. Was nicht heißt, dass sie die Sinnhaftigkeit des SPD-Vorschlages infrage gestellt hätten: Wie ein Verwaltungssprecher mitteilte, wurde eine Entscheidung zum Thema Innenstadt-Parkzeit zurückgestellt, um die Problematik nicht nur punktuell, sondern weiträumiger zu beleuchten. „Die Verwaltung soll nun eine Vorlage erstellen, die nicht nur die Innenstadt, sondern das ganze Stadtgebiet erfasst“, so der Sprecher weiter. Auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen in den Cuxhavener Strandbereichen (Döse, Duhnen und Sahlenburg) gibt es übrigens schon heute kein Zeitlimit: Für vier Euro kann dort ein Tagesparkschein gelöst werden.