Kein Funken von Resignation bei den Genossen Spitzenkandidat Stephan Weil fordert seine Parteifreunde im Norden auf, für den erreichbaren Sieg bei der Landtagswahl zu kämpfen

Cuxhavener Nachrichten 06.10.2017

Von Thomas Sassen

CUXHAVEN. Geht es nach dem umjubelten Auftritt in der Kugelbake-Halle, hat die SPD die Landtagswahl
schon gewonnen. In seiner kämpferischen Rede ließ Spitzenkandidat Stephan Weil keinen Zweifel daran, dass das Land Sozialdemokraten an der Spitze braucht, um den erfolgreichen Weg der vergangenen vier Jahre
fortzusetzen. Nach den Umfragewerten stehe die SPD sogar kurz davor, stärkste Partei in Niedersachsen zu werden.Es ist wie beim Fußball, beschwor Weil in seiner fast einstündigen Rede die Genossen, „wir
haben bei der Bundestagswahl zusammen verloren, jetzt werden wir zusammen gewinnen.“ Dank
Entschuldung und jahrelangen Investitionen in den Offshore- Standort mit dem Ergebnis der Siemensansiedlung habe Cuxhaven die bitteren Jahre hinter sich und sei auf der Gewinnerstraße. Und das sei erst der Anfang einer
positiven Entwicklung, denn Niedersachsen sei schon heute Energieland Nummer eins und werde
wirtschaftlich weiter wachsen. Ihm habe Cuxhaven und seine Entwicklung von Anfang an am Herzen gelegen – nicht nur, weil er dort schöne Stunden mit einem Sixpack im Strandkorb verlebt habe – , sondern weil er die Chancen gesehen habe. „Wir investieren in euch, wir glauben an euch“, rief Weil den Cuxhavenern zu, die
sich mit rhythmischem Klatschen bedankten. Als Balsam für das angekratzte Selbstvertrauen vieler Genossen wirkte die sich anschließende Erfolgsbilanz der SPD-geführten Landesregierung. Die Abschaffung der Studiengebühren und des Turboabiturs – das CDU-Spitzenkandidat Althusmann seinerzeit als Kultusminister
eingeführt habe – sowie der Ausbau der Frühförderung und der Ganztagsschulen, mehr Lehrer und Polizisten, Investitionen von 1,3 Milliarden Euro in Krankenhäuser und viele neue Sozialwohnungen, all das hätten die Sozialdemokraten in den vergangenen vier Jahren auf den Weg gebracht, und das bei einem ausgeglichen Haushalt– eine Bilanz, die sich sehen lassen könne. Dank guter Haushaltslage plane die SPD in der kommenden Legislaturperiode, den gesamten Bildungsbereich beitragsfrei zu stellen, angefangen von der Kita bis zur Hochschule. Auch in der Berufsausbildung und bei den Meisterschulen solle das Schulgeld entfallen, wovon sich Weil mehr soziale Gerechtigkeit und eine Stärkung der Handwerksbetriebe verspricht. Ein alter sozialdemokratischer Traum ginge damit in Erfüllung: Chancengerechtigkeit.

Mehr Ärzte und InternetBessere Mobilität, beste Internetanbindung durch ein Giganetz (bis 2025) und eine bessere ärztliche Versorgung dank zusätzlicher Medizinstudienplätze und eine Quote für Landärzte versprach
Weil der Bevölkerung im ländlichen Raum. Stürmischen Beifall erntete er abschließend für seinen Dank an die Ehrenamtlichen und die vielen Bürger, die an der Integration der Flüchtlinge mitgearbeitet haben und sich weiter engagieren