Die SPD-Senioren der Arbeitsgemeinschaft 60 Plus diskutierten bei ihrem ersten Treffen im neuen Jahr intensiv die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zur Großen Koalition

Die Vorsitzende, Ulla Bergen, leitete eine kontroverse Diskussion über die zukünftige Rolle der SPD in der Bundespolitik.
Unterschiedlich wurden vor allem die Erfolge der Gespräche gewertet, einerseits seien z.B. viele Ergebnisse im Bereich Arbeitsmarkt positiv, andererseits bemängelten die Teilnehmer aber, dass sich die SPD mit ihrer Forderung nach Abschaffung der dauerbefristeten Arbeitsverhältnisse nicht durchsetzen konnte. Hier ist nach Meinung aller ein sozialdemokratisches Grundanliegen verloren gegangen. Die Wiedereinführung der Beitragsparität in der gesetzlichen Krankenversicherung ist als kleiner Fortschritt zu werten. Kritisiert wurde aber, dass es keinen Einstieg in eine solidarische Bürgerversicherung in der Krankenversicherung geben soll. Dieser 2-Klassen-Medizin und dem Kaputtsparen im Gesundheitssystem auf Kosten der Pflege und der Kranken müsse Einhalt geboten werden und müsse bei den konkreten Verhandlungen eingefordert werden.
Die SPD-Senioren setzten sich intensiv mit der „Zwickmühle“ bei den Verhandlungen über die Große Koalition auseinander, letztlich müssen die Mitglieder in einer Abstimmung über die Zukunft entscheiden, so der abschließende Tenor der lebhaften Diskussion.