CN 24.09.2018 CUXHAVEN. Ihrer Neugier darauf, wie sich der künftige Cuxhavener Bürgerbahnhof entwickelt, durften SPD-Mitglieder freien Lauf lassen. Von Kai Koppe

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Axel Schneider (Bahnhofsmanager ) erklärt seinen Gästen, was sich in den vergangenen Wochen auf der Baustelle getan hat. Foto: Koppe Bild: Koppe

 

Cuxhavener Nachrichten 24.09.2018

Der Ortsverein hatte zur „Baustellenbesichtigung“ eingeladen und mit Bahnhofsmanager Axel Schneider sowie Gabriele Grubel und Michael Glenz (Bürgerbahnhof eG) drei kompetente „Fremdenführer“ gewonnen.

In Kleingruppen wurden die Besucher durch das Gebäude gelotst und konnten sich ein Bild vom Fortschritt der Umbauarbeiten machen, die inzwischen auf der Zielgerade angelangt sind. „Wir rechnen damit, noch im Oktober fertig zu werden“, erklärte Schneider gegenüber unserer Zeitung; die Besucher führte er am Mittwoch von der Gleisseite aus in die künftige Bahnhofshalle, in welcher bereits die späteren Standorte von Ticket- beziehungsweise Snackautomaten zu erkennen sind. Der Gastronomiebereich nimmt ebenfalls Gestalt an; hier wies der Bahnhofsmanager zum einen auf die dem historischen Bauwerk nachempfundenen Seitenfenster als auch auf ein Glasdach hin, welches den Übergangsbereich zwischen Empfangshalle und Bistro überspannen soll. „Die Pfetten liegen schon“, betonte Schneider mit einem Blick nach oben; eine vergleichbare Dachkonstruktion soll auch die Nutzer des künftigen Seiteneingangs vor Wind und Wetter schützen. Letzterer trägt aufgrund seiner geografischen Ausrichtung übrigens seit Kurzem ganz offiziell den Namen „Hafen-Eingang“.

Die von KVG und Kurverwaltung gemeinsam betriebene Tourist-Info wird in Zukunft übrigens als „CuxPoint“ beworben werden; beim Zwischenstopp in diesem Baustellen-„Abteil“ wies Schneider am vergangenen Mittwoch noch einmal darauf hin, wie froh die Bahnhofs-Genossenschaft sei, nach einer langen Zitterpartie endlich mit Gewissheit verkünden zu können, dass ein solcher Info-Punkt im künftigen Bürgerbahnhof keineswegs fehlen wird.

Bahnhof als Bindeglied

„Überall wo Menschen zusammenhalten, zeigt es sich, dass man gemeinsam etwas reißen kann“, kommentierte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Oliver Ebken die aktuelle Entwicklung am Bahnhof und brachte dabei seine Sympathie für das auf den Schultern vieler Bürgerinnen und Bürger verteilte Engagement zum Ausdruck. Den künftigen Bahnhof bezeichnete Ebken bereits vorab als ein Bindeglied: Während in anderen Städten die Bahnhöfe traditionell „im Milieu oder in Schmuddelecken“ beheimatet seien, liege das Cuxhavener Empfangsgebäude genau zwischen der Fußgängerzone und dem sich zu einem weiteren Anziehungspunkt entwickelnden Alten Fischereihafen. Ratsherr und Landtagsabgeordneter Uwe Santjer erinnerte noch einmal an die Entstehungsgeschichte des Projekts „Cuxhavener Bürgerbahnhof“, dem zunächst eine andere, erfolglos ad acta gelegte Initiative vorangegangen war. Ursprünglich nämlich hatten Politik und Verwaltung vorgehabt, am Bahnhof Tabula rasa zu machen und über einen Partnerschaftsvertrag mit einem Investor zu einem Neubau zu gelangen. „Wir waren damals kurz davor einen Fehler zu machen“, bekannte Santjer im Rückblick.

Der künftige Bürgerbahnhof

Historische Bausubstanz zu erhalten und – mit modernen Ergänzungen – zu einem Ort der Begegnung zu machen: Das beabsichtigt die vor vier Jahren gegründete Bürgerbahnhof eG.

Dem Begegnungscharakter wird unter anderem durch einen Veranstaltungssaal im ersten Obergeschoss Rechnung getragen.

Im Gebäude finden auch mehrere Firmen ein neues Domizil, davon abgesehen wird es Gastronomie, einen Zeitschriftenladen, ein Reisezentrum und eine Tourismusinfo geben.