Landarztquote – Bewerbungsstart am 1. März zum Wintersemester

Bild: Michael Nährig

Große Chance für regionale Hausarztlage“

Ab dem kommenden Wintersemester reserviert Niedersachsen per Vorabquote jährlich 60 Studienplätze der Humanmedizin für Studierende, die sich für eine Tätigkeit als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum entscheiden. „Mit der Umsetzung des ,Gesetzes zur Verbesserung der flächendeckenden Versorgung in Niedersachsen‘ stellt die SPD-geführte niedersächsische Landesregierung die Weichen für mehr motivierte junge Ärztinnen und Ärzte in ländlichen Regionen wie dem Cuxland und dem Landkreis Osterholz“, unterstreicht der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Oliver Lottke aus Loxstedt.

Bewerbungen sind in der Zeit vom 1. bis 31. März möglich. Bereits jetzt können sich Interessierte auf der Internetseite www.nizza.niedersachsen.de über das Verfahren informieren. Das sei ein wichtiger Impuls für die Region, sagte Lottke: „Ich hoffe auf viele Bewerbungen aus dem Cuxland und dem Landkreis Osterholz, damit wir möglichst viele Hausärztinnen und Hausärzte über die Landarztquote zu uns bekommen können.“ Er habe sich, so der SPD-Politiker, auch persönlich immer stark gemacht für die Landarztquote, auch bei der Mitarbeit in der Enquetekommission. „Letztlich haben wir uns als SPD auch gegen über unserem damaligen Koalitionspartner der CDU durchgesetzt, die die Landarztquote nicht wollte“, stellt Lottke klar.

Er sei sich mit Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi darin einig, so der Loxstedter Landtagsabgeordnete, dass die Vorteile der Landarztquote klar auf der Hand lägen: In einem Flächenland wie Niedersachsen sei eine ausreichende Zahl niedergelassener Medizinerinnen und Mediziner für eine hochwertige, flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger unentbehrlich. „Im Cuxland und im Landkreis Osterholz werden viele praktizierende Ärztinnen und Ärzte in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen. Die Landarztquote ist ein wichtiger Baustein zur Vorsorge, um dem zunehmenden Mediziner-Mangel im ländlichen Raum zu begegnen.“

Jährlich 60 Studienplätze – jeweils 15 im Winter- und Sommersemester in Göttingen sowie 18 in Hannover und 12 in Oldenburg im Wintersemester – hat das SPD-geführte Wissenschaftsministerium von Minister Falko eingeplant – aus Sicht von Lottke ist die Landarztquote ein gutes Anreizsystem zur Übernahme freiwerdender Praxen durch an unseren Hochschulen gut ausgebildete künftige Hausärztinnen und Hausärzte: „Die Win-Win-Situation ergibt sich daraus, dass motivierte  junge Leute die Chance erhalten, über das Auswahlverfahren zur Landarztquote einen Medizinstudienplatz in Niedersachsen zu bekommen.“ Dabei sei wichtig, so Lottke, dass im Verfahren nicht ausschließlich die Abiturnote entscheidend für die Studienplatzvergabe sei.

Nachdem die Bewerberinnen und Bewerber bis zum 31. März einen Antrag in elektronischer Form und in Papierform beim Niedersächsischen Zweckverband zur Approbationserteilung (NiZzA) eingereicht haben, schließt sich ein strukturiertes Auswahlverfahren an.  Mit der Vergabe des Studienplatzes verpflichten sich die Studierenden, nach Abschluss des Studiums und der fachärztlichen Weiterbildung in der Allgemeinmedizin für zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in Bereichen tätig zu sein, für die das Land Niedersachsen im Zusammenwirken mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen einen besonderen Bedarf festgestellt hat.